Dienstbesprechung in Barßel am 05.12.2014
(Bilder und Text: Kreispressewart Björn Lichtfuß)
Kreisbrandmeister Heinrich Oltmanns blickt zufrieden auf 2014 zurück. Dieses machte der oberste Feuerwehrmann im Kreis auf der letztenDienstbesprechung der Orts- und Gemeindebrandmeister sowie der Funktionskräfte der Kreisfeuerwehr deutlich. Die gut 70 Männer und Frau(en) waren im frisch renovierten und erweiterten Barßeler Feuerwehrhaus zusammen gekommen.
Bericht des Kreisbrandmeisters:
In seinem Rückblick auf 2014 zeigte sich der Ramsloher Oltmanns vor allem mit dem Stand der Ausrüstung und der Gerätehäuser zufrieden. Gleich sechs Bauvorhaben hatte er auf seiner Liste. Neue Unterkünfte gab es in Gehlenberg und Garrel. Ramsloh und Barßel wurden erweitert bzw. umgebaut und die Wehren in Lastrup und Scharel wollen noch vor dem Jahresende ihre neuen Häuser beziehen. Trotzdem gäbe es durchaus noch an der einen oder anderen Stelle Nachholbedarf, so Oltmanns.
Den hohen Stand der technischen Ausstattung sieht der Kreisbrandmeister als unabdingbar an. Die sehr schlanke Struktur mit vergleichsweise wenigen Wehren führe dazu, dass man Manpower durch Technik ersetzen müsse. Der vielzitierte Demografische Wandel macht auch vor der Feuerwehr nicht halt. Oltmanns sieht die Gefahr das steigende Einsatzzahlen und eine dünner werdende Personaldecke zu einem ernsten Problem werden können. Hier müssten die Wehren aufpassen und für sich die Chancen, die der Zuzug von Immigranten biete, nutzen. Eine in vielen Sprachen verfügbare Broschüre des Landes könnte da erste Kontakte herstellen. Auch den Anteil der Frauen in den Wehren würde Oltmanns gerne deutlich höher sehen. Sorgen macht Oltmanns der Bereich der Ausbildung. Nicht auf Kreisebene, hier bescheinigte er den Wehren und den Kreisausbildern gute Arbeit. Problematisch stellt sich die Situation an den Landesfeuerwehrschulen dar. Aufgrund hoher Personalabwanderungen zu den Berufsfeuerwehren sind hier ab dem 2. Halbjahr 2015 viele Lehrgänge gefährdet.
Die gute Ausbildung schlägt sich auch in erfolgreichen Übungen nieder. Hier konnte Oltmanns auf eine groß angelegte Übung der Kreisbereitschaft in Cloppenburg verweisen. Der Gefahrgutzug kam gleich auf zwei Übungen. Ein Highlight war dabei der
angenommene Gefahrgutunfall auf einem Containerschiff.
Grußworte Anhut und Wimberg:
Zum ersten mal in der Runde waren sowohl Barßels Bürgermeister Nils Anhut als auch Landrat Johannes Wimberg. Beide wandten sich mit einem Grußwort an die Gäste. „Was wohl passieren würde, wenn es niemanden mehr geben würde der die Arbeit der Feuerwehr machen wollte?“, wandte sich Anhut an die Gäste. „Schweigen im Walde sei im Allgemeinen die Antwort auf diese Frage“. Das dem neuen Landrat das Thema Feuerwehr liegt merken die Anwesenden schnell. Als ehemaliger Bürgermeister weiß er genau was er an seinen 22 Wehren hat. Er trifft den richtigen Ton bei den Kameraden. Seine Mahnung, sich auf den demografischen Wandel einzustellen verpackt er in eine Ermunterung an die Feuerwehren, die noch keine Jugendwehr haben, doch eine zu gründen. Mit einem Rückblick auf die Einsätze und Übungen der vergangenen Monate sowie einem Ausblick auf die in Kürze anstehenden Neubeschaffungen schließt Wimberg sein Grußwort, natürlich nicht ohne sich bei den gut 1.000 freiwilligen Helfern ausdrücklich zu bedanken.
Sonstiges:
Informationen von der Dienstbesprechung der Kreisbrandmeister in Celle (mit dem Innenminister)
Die Feuerschutzsteuer bleibt erhalten und wird um 5% anghoben
Es wird einen neuen Dienstausweis geben, mit nicht näher beschriebenen Zusatzfunktionen
Das Brandschutzgesetz wird 2015 überabeitet. Die Brandschutzbedarfsplanung wird mit aufgenommen. Allerdings als Kann Bestimmung
Die Altersgrenze wird auf 63 Jahre festgelegt. Die Möglichkeit Kameraden im Einzelfall darüber hinaus im aktiven Dienst zu halten soll entfallen.
Das für die Feuerwehr zuständige Referat 36 des Innenministerium soll zukünftig von einem ,,Feuerwehrmann / Frau“ geleitet werden.
An der NABK in Celle (früher: Landesfeuerwehrschule) wird es bis mindestens 2020 weiterhin 2 Standorte geben.
Die NABK in Loy wird weiter planmäßig ausgebaut
Personalien:
Folgende Funktionskräfte wurden erneut vom Kreisbrandmeister in ihr Amt berufen:
Kreisfeuerwehrärztin Almut Opolka
Kreisbrandschutzerzieher Franz Kühling
ABC-Zugführer Mathias Stöter
Es gab vier Beförderungen:
Der Stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwart Hans-Gerd Vocks wurde zum Brandmeister befördert
Kreisfunkmeister Bernd Dockmann wurde zum Löschmeister befördert
Kreisbereitschaftsführer Manfred Bäker wurde zum 1.Hauptbrandmeister befördert
stv. Kreisbereitschaftsführer Ralf Lücking wurde zum Hauptbrandmeister befördert
Zudem gab es drei Ehrungen:
Franz Kühling, Garrels Gemeindebrandmeister, wurde mit der Verdienstmedaille des Oldenburgischen Feuerwehrverbandes in Silber ausgezeichnet.
Uwe Schröder, Gemeindebrandmeister der Gemeinde Barßel, wurde ebenfalls mit der Verdienstmedaille des Oldenburgischen Feuerwehrverbandes in Silber ausgezeichnet.
Hermann-Josef Tapken, Feuerwehr Emstek und Kassenführer des Kreisfeuerwehrverbandes, wurde mit der Verdienstmedaille in Silber des Landesfeuerwehrverbandes ausgezeichnet. (die höchste Ehrung des Abends)

Gruppenbild mit den Bestellten, Beförderten und Geehrten sowie den drei KBM (ganz rechts). Von links: Uwe Schröder, Hermann-Josef Tapken, Franz Kühling, Ralf Lücking, Almut Opolka, Hans-Gerd Vocks, Bernd Dockmann, Mathias Stöter, Manfred Bäker, Berthold Bäker, Arno Rauer und Heinrich Oltmanns